Alpine Photovoltaik

Warum braucht es alpine Photovoltaikprojekte?

Die Schweizer Stromversorgung im Winterhalbjahr war in den vergangenen Jahren bereits teilweise auf Importe angewiesen. Spätestens ab dem Jahr 2035 droht laut verschiedenen Szenarien eine markante Stromlücke im Winterhalbjahr. Dies ist primär auf den Wegfall der Bandenergie der Kernkraftwerke sowie auf den allgemein steigenden Strombedarf durch die fortschreitende Elektrifizierung – beispielsweise in der Mobilität – zurückzuführen. Dadurch wächst die Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten im Winter erheblich. Um diese Winterlücke zu verkleinern, gibt es schweizweit bereits verschiedene Projekte für alpine Photovoltaikanlagen. Erste Anlagen sind bereits in Betrieb.

Was sind die Vorteile von alpinen Photovoltaikanlagen?

Alpine Photovoltaikanlagen auf einer Höhe von über 1'600 Metern über Meer haben im Vergleich zu Solaranlagen im Flachland den entscheidenden Vorteil, dass sie im Winterhalbjahr etwa dreimal mehr Energie produzieren. Zudem sind die Volllaststunden alpiner Photovoltaikanlagen deutlich höher als die von Solaranlagen im Tal. Die Gründe dafür sind eine intensivere Sonneneinstrahlung (weniger Nebel und Bewölkung, dünnere Atmosphäre), die Reflexion der Sonne an der Schneeoberfläche (die Module können dadurch auch auf der Rückseite Strom erzeugen) sowie ein steigender Wirkungsgrad bei sinkender Modultemperatur.

Grafik: Vereinfachte Darstellung Funktionalität alpiner Photovoltaikanlagen